Zu Beginn der Tätigkeit des Sachverständigenbüros wurden vorwiegend Neubauten von Ein- und Mehrfamilienhäusern betreut.
Dabei stand die Unterstützung der Baufamilien im Vordergrund.
Vereinzelt wurden Kleinsanierungen sowie Gewerbeobjekte abgewickelt.
Im Jahr 2010 wurde der Arbeitsplatz Sekretariat fest besetzt.
Bauträger und die öffentliche Hand werden nicht oder nur in Einzelfällen vertreten.
Der Umgang mit der KfW als Fördermittelbank war und ist schwierig, zumal insbesondere die Stellung von Anträgen einen erheblichen Aufwand bedeutet:
Im Zuge von Qualitätssicherungsmaßnahmen in den Jahren 2012 und 2013 durch die KfW erfolgten in Bezug auf die Zulassungen von Energieberatern erhebliche Umstellungen und Schwierigkeiten.
So wurde zwangsweise die Listung bei der Dena erforderlich, die auch mit einem erhöhten Aufwand an Weiterbildungen verbunden ist. Auch werden für die unterschiedlichen Arten der Fördermittel in
Teilen, verschiedene Zulassungen gefordert, so dass für das Thema Fördermittel bei energetischen Sanierungen zwischenzeitlich eine eigene Sparte entstanden ist.
Aufgrund des zunehmenden Umfangs an Anfragen aller Art und dem daraus resultierenden Zuwachs an Aufgabenstellungen und Tätigkeiten wird das Büro seit geraumer Zeit durch "Freie Mitarbeiter"
unterstützt, die in den jeweiligen Sparten tätig sind und somit die fachlichen Kenntnisse und Qualitäten sicherstellen:
- Bauingenieur: Statik, Schallschutz
- Architektin: Planungsaufgaben und Bauantragsabwicklung Einfamilienhäuser
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Architekt / gelisteter Energieberater für Wohnobjekte: Betreuung Energetische Sanierungen mit KfW Anforderungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser
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Architektin / gelistete Energieberaterin für Wohnobjekte: Betreuung vor Ort in Hamburg
Des Weiteren wird mit einem Fachlabor für Schimmel und Pilze sowie Schadstoffe eng zusammengearbeitet.
Im Hauptgebiet entwickelte sich auch die Qualitätssicherung bei Neubauten der Einfamilienhäuser zunehmend, so dass hier Schwerpunkte definiert und eine Aufgabenverteilung erfolgen musste, um eine
qualifizierte Abwicklung sicherzustellen.
Ziel der Geschäftsführung ist es, ein möglichst großes Aufgabenspektrum abwickeln zu können und dabei eine ganzheitliche
Betrachtungsweise der Aufgabenstellung nicht aus den Augen zu verlieren.
Hierbei steht zwischenzeitlich das "klassische Sachverständigenwesen" im Vordergrund, welches sich von den Tätigkeiten eines Ingenieurbüros deutlich abhebt.
Insbesondere im Sanierungssektor zeigt sich immer wieder, dass hier nach den Vorgaben von Normen nicht oder nur eingeschränkt gearbeitet werden kann.
So konnte das Büro aus den Erfahrungen im Bereich der Ursachenermittlung und der Erstellung von Sanierungskonzepten in Schadensfällen profitieren.
Wir erfahren immer wieder, dass insbesondere jüngere Ingenieur- und Architektenkollegen mit Ihrem noch eher "theoretischen" Wissen recht schnell an Grenzen kommen, die sich letztlich störend auf
die Bauabwicklung und den Umgang mit Fachfirmen niederschlägt.
Hieraus wurde die Erkenntnis geprägt:
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"Neubau kann jeder, sanieren ist die hohe Kunst..."
In der Realität zeigt sich häufig, dass die Anzahl tatsächlich qualifizierter Sanierungsfirmen sehr gering ist.
Schwierig gestaltet sich oftmals die Suche nach "Allroundern", da besonders beim Sanieren mehrere Gewerke benötigt werden wie z. B.:
- Vollwärmeschutz (die Wanddämmung)
- Spenglerarbeiten (Änderung / Erneuerung von Regenrinnen) und manchmal
- Dachdeckerarbeiten (z. B. Verlängerung von Dachüberständen).
Darüber hinaus stellt sich auch immer wieder heraus, dass viele Handwerker zwar die Ausführung im Griff haben, spätestens bei der ersten Rechnung zeigt sich jedoch, dass eine vertragsgerechte
Abwicklung (in der Regel werden VOB Verträge abgeschlossen) nicht eingehalten werden, sowie Rechnungen ohne Aufmaße, Tagelohn, für den keine oder erst verspätet Nachweise vorgelegt werden,
Sicherheitseinbehalte und Skonti nicht abgezogen werden, etc..
Je mehr Firmen mit eingebunden werden müssen, desto höher sind: Koordinations- und Überwachungsaufwand und umso höher sind Schnittstellenprobleme (wo hört der eine auf, wo fängt der anderen an)
und auch gewährleistungstechnische Unklarheiten...
Im Idealfall findet sich ein "Allrounder", der alle Leistungen anbieten kann (nach diesen "Allroundern" sind wir stets auf der Suche)
Hieraus ergibt sich eine weitere Erkenntnis:
- "70 % besteht aus der Qualität der handwerklichen / fachlichen Leistungen,
- 30 % aus vertragskonformem Verhalten und der kaufmännisch richtigen Abwicklung..."
Das Büro arbeitet zudem auch regelmäßig mit einzelnen Firmen zusammen, jedoch werden grundsätzlich Vergleichsangebote eingeholt, zumal die Ausführungszeitäume von der Verfügbarkeit und der
Angebotsunterbreitung der jeweiligen Firmen abhängig sind und bei Sanierungen oftmals nicht lange auf Unternehmer gewartet werden kann.